Oft heißt es: Muslime distanzieren sich nicht von Terror. Eine Gruppe junger Muslime aus Düsseldorf tut genau dies, und zwar scharf und provokant: „12thMemoRise“ realisiert spektakuläre Performance-Aktionen in Fußgängerzonen, ihre aufklärerischen Videos zirkulieren unter jungen Muslimen mit hoher Frequenz; die Aufnahmen zeigen zum Beispiel nachgestellte IS-Hinrichtungen oder Sklavenmärkte. Köpfe der Gruppe sind zwei Brüder, Hasan und Muhammad Geuad, aus dem Irak stammende Schiiten; allerdings engagieren sich in der Initiative auch Sunniten. Die Kerngruppe besteht aus neun Mitstreitern. Rund 40 Aktivisten können für ihre Aktionen mobilisiert werden. Mit ihren Aktionen erregt die Gruppe viel Aufsehen, darunter auch heftige Anfeindungen aus muslimischen Gemeinschaften bis hin zu Bedrohungen für Leib und Leben. Die spannende Frage ist, was passiert, wenn eine Gruppe junger Muslime wie "12thMemoRise" radikal und extrem gegen Dschihadis und Salafis Position bezieht - denn Vielen in den muslimischen Communities ist das schon zu viel an Selbstkritik und peinlich.